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Schloss der Hünen

Die Edlen Hün von Beringen

Das kleine Dörfchen Beringen gehörte zum Besitz der Grafen von Tengen, dessen Herrschaft bis nach Bülach und Eglisau reichte. Sie setzten Dorfvögte ein, welche das Dorf verwalteten, Steuern einzogen, Gericht hielten und die Fronarbeiten verteilten.

Zur Ausübung des Amtes erstellten die Grafen mitten im Dorf um ca. 1000 einen gesicherten Turm mit Wassergraben. Sie waren meist gleichzeitig Kirchherren der Kirche, welche 1060 auf dem Fundament früherer Kapellen erstellt wurde. Leider liegen nur wenige Dokumente über die Besitzer des Schlosses Beringen vor. Erste Urkunden zeigen einen Bertoldus de Beringin im Jahr 1090 als Zeuge bei einem Rechtsgeschäft.

In den Jahren 1102 und 1112 wird ein Chono de Beringen erwähnt. Wahrscheinlich haben die Hünen die Stammburg im Laufe des 12. Jahrhunderts verlassen, als es offensichtlich wurde, dass die politische Zukunft der Stadt gehörte. Sie wurden Stadtbürger und gehörten der Oberschicht an, welche während des 13. Jahrhunderts das Regiment in der Stadt fest in der Hand hatte und sich im 14 Jahrhundert langsam daran gewöhnen musste, dass auch die Handwerker mitbestimmen wollten. Sie gehörten zu den Schaffhauser Adeligen deren Geschlecht früh erloschen ist. Sie haben aber während einer für die Stadtgeschichte wichtigen Zeit eine hervorragende Rolle gespielt.
Erst ums Jahr 1250 taucht wieder ein Beringer Adeliger bei einem Tauschgeschäft auf, wahrscheinlich ein erster Hün. Bei ihrem ersten urkundlichen Auftreten tragen die Hünen den Schultheissentitel der Stadt Schaffhausen, sind aber weiterhin Besitzer des
Stammschlosses in Beringen und vieler weiterer Güter.
Die Schultheissen (ein Richteramt) waren unter dem Abt des Klosters einzuordnen. Es werden weitere Hünen, Niklaus, Hermann etc. (siehe Stammbaum) erwähnt, oft als Schultheissen der Stadt Schaffhausen.
Der letzte Hün, Eberhard III, fiel in der Schlacht bei Sempach (1386). Als Untertan der Grafen von Tengen kämpfte er gegen die Eidgenossen. Sein Vater Johann I starb zwischen 1405 und 1413. Er hinterliess 2 Töchter die so reich waren, dass sie sogar der Stadt Schaffhausen Darlehen gewähren konnten.
Sie heirateten zwei Brüder Imthurn, Anna den Wilhelm und Ursula den Rüdeger.
Damit erlosch das Geschlecht der Hün.